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  4.7.2012, Mittwoch, MUG im Einstein, 20 Uhr

 

Viola Leipzig München | Solokonzert | Klaus-Peter Werani München | spielt Werke für Viola solo der “Leipziger” Friedrich Schenker, Dimitri Terzakis, Claus-Steffen Mahnkopf und der "Münchner" Samy Moussa und Tom Sora | aus Bratschersicht ein musikalisches Städteportrait der letzten drei Jahrzehnte

   
 
   
 
In seinem Solokonzert vermittelt Klaus-Peter Werani ein musikalisches Portrait des Leipzigs der letzten drei Jahrzehnte – aus Sicht der Bratsche. Als Soloinstrument unter den Leipzig lebenden und/oder lehrenden Komponisten sicher nicht das gefragteste, und dennoch sind sehr eigene und sehr erfinderische Werke für das Instrument geschrieben worden. Teils waren sie im Archiv vergraben, teils wurden sie seit ihrer Uraufführung nicht mehr gespielt: eine Uraufführung für München also! Kontrastiert – und komplimentiert – wird das Leipziger Programm von ein paar kompositorischen Überraschungen aus München.
 


 

Programm

 

Friedrich Schenker (* 1942), Portrait E.K. Für Viola sola (1989), 1. Version KPW (Münchner Erstaufführung)

Samy Moussa (* 1984), Grids and Curve II (2008/2011) für Bratsche

Dimitri Terzakis (* 1938), Solo für Tanja (2003) für Viola solo (Münchner Erstaufführung)

Tom Sora (* 1956), Neues Werk für Viola solo (UA)

Claus-Steffen Mahnkopf (* 1962), MEMOR SUM für Viola (1989) (Münchner Erstaufführung)

Friedrich Schenker (* 1942), Portrait E.K. Für Viola sola (1989), 2. Version KP

 


 

Beginn 20 Uhr | Eintritt 10 Euro, ermäßigt 7 Euro
MUG im Einstein | Einsteinstraße 42 | Max-Weber-Platz | München
Reservierung 089 – 21 89 82 26 | www.kunstbahnsteig.de
www.mug-einstein.de

 


   
 
Klaus-Peter Werani studierte Violine und Viola an den Musikhochschulen in Wien und München. Früh beschäftigte er sich mit Neuer Musik, verfasste an der Ludwig-Maximilians-Universität München auf diesem Gebiet eine Magisterarbeit. Während des Studiums wirkte er in den Ensembles der Musik der Jahrhunderte, Stuttgart, und als Ensemblemitglied der MusikFabrik NRW an zahlreichen Uraufführungen mit. Mit dem Background dieser umfassenden Ausbildung  wird er 1998 Stimmführer der Bratschen des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. Seit 2000 ist er Mitglied im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Solo und im Ensemble hat er regelmäßig Kompositionen uraufgeführt und für Rundfunk und CD produziert. Zahlreiche Komponisten widmeten ihm ihre Werke. 2008 hat er die Solopartie der Filmmusik zu „La possibilité d´une ile“ (M. Houellebecq) von Mathis Nitschke eingespielt. Mit dem TrioCoriolis begründete er 2010 in der Lothringer13 und im MUG München eine eigene Reihe mit zeitgenössischer Kammermusik "HörBlicke21“, gastierte auf Festivals und spielte eine CD mit Werken von Nikolaus Brass ein.
   
 
Friedrich Schenker, 1942 in Zeulenrode/Thüringen geboren, studierte Posaune und Komposition an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. 1964-82 Soloposaunist im Rundfunk-Sinfonieorchester Leipzig, weitere Kompositionsstudien an der Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn-Bartholdy“ Leipzig. Leipziger Musikhochschule und Meisterschüler von Paul Dessau an der Akademie der Künste Berlin. 1970 gründete er mit dem Oboisten Burkhard Glaetzner und sechs weiteren Musikern aus dem Rundfunk-Sinfonieorchester und dem Gewandhausorchester Leipzig die Gruppe Neue Musik Hanns Eisler. Auftragskompositionen und Berater für zeitgenössische Musik für das Gewandhaus Leipzig. Mitglied der Berliner Akademie der Künste der DDR (später Berlin-Brandenburg), der Sächsischen Akademie der Künste und der Freien Akademie der Künste Leipzig, lebt seit 1990 in Berlin und lehrt seit 1996 als Dozent für Improvisation an der Musikhochschule Leipzig.
   
 
Dimitri Terzakis, 1938 in Athen geboren, kompositorische Ausbildung an den Musikhochschulen Athen und Köln bei Yannis Papaioannou und Bernd Alois Zimmermann. Als "Komponist zwischen zwei Welten" entwickelt er eine eigene musikalische Sprache, die in den Musikkulturen Griechenlands und des östlichen Mittelmeerraumes wurzelt und in der horizontale, also melodische Bildungen überwiegen; diese Melodik bedient sich nicht des temperierten Systems der abendländischen Musik, sondern verwendet in vielfältigen horizontalen Operationen Mikrointervalle. 1985/86 Gastprofessor an der Hochschule der Künste in Berlin, 1989 Professor für Komposition an der Musikhochschule Düsseldorf, von 1990-97 leitete er die Kompositionsklasse der Musikhochschule Bern, ab 1994 war er bis zu seiner Emeritierung ordentlicher Professor für Komposition an der Musikhochschule "Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig. Dimitri Terzakis lebt und komponiert in Leipzig und im griechischen Nauplia. Er ist Ehrendoktor der Universität Makedonien in Thessaloniki, Träger des Apollo Awards der Freunde der Griechischen Nationaloper Athen (2008) und des Preises der Akademie von Athen für sein Lebenswerk.
   
 
Claus-Steffen Mahnkopf, geboren 1962 in Mannheim, studierte Komposition, Musiktheorie, Klavier, Musikwissenschaft, Philosophie und Soziologie, unter anderem bei Brian Ferneyhough, Klaus Huber und Jürgen Habermas. Hochschulabschluss und Doktor der Philosophie. Seit 1984 internationale Preise und Anerkennungen, darunter Gaudeamus-Prize, Stuttgarter Kompositionspreis, Ernst von Siemens-Förderpreis, Villa Massimo. Seit 2005 Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig. Herausgeber der Zeitschrift Musik & Ästhetik und der Buchreihe New Music and Aesthetics in the 21st Century, Autor von über 120 Aufsätzen und zahlreicher Bücher (z. B. Kritische Theorie der Musik). Umfangreiches Werk in allen Gattungen, aufgeführt von renommierten Klangkörpern (z. B. Ensemble Modern), wichtige Aufträge (z. B. Salzburger Festspiele), zahlreiche Porträtkonzerte weltweit. Hauptwerke: Rhizom, Medusa, Kammerzyklus, Angelus Novus, Hommage à György Kurtág, Hommage à Thomas Pynchon, Prospero's Epilogue, humanized void, voiced void. Informationen: www.claussteffenmahnkopf.de.